Bildungsarmut in einem reichen Land
Der Zusammenhang zwischen Armut und Bildung
„Denn wer da hat, dem wird gegeben, dass er die Fülle habe…“
Mit dieser vor knapp 2.000 Jahren verfassten Feststellung bringt der Apostel Matthäus den Stand der Bildungsgerechtigkeit an deutschen Schulen gut auf den Punkt. Bildung ist für junge Menschen die wichtigste Ressource für ihre indi- viduelle Lebensplanung, berufliche Ausbildung, gesellschaftliche Teilhabe sowie Chancengerechtigkeit. Rechtlich gibt das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland in Artikel 3,3 klar vor, dass niemand wegen seiner Abstammung benachteiligt oder bevorzugt werden darf. In der pädagogischen Wirklichkeit geschieht genau das aber nicht. Hier entscheidet die soziale Herkunft in einem erheblichen Maße über den Bildungserfolg und es werden ärmere Schülerinnen und Schüler in vielfältiger Weise benachteiligt.
Risikolagen für den Lernerfolg
Im Bericht „Bildung in Deutschland 2022“ werden die für junge Menschen negativen Rahmenbedingungen als soziale, bildungsbezogene und finanzielle Risikolagen beschrieben. Im Jahr 2020 war in Deutschland mit 29 Prozent fast jedes dritte Kind unter 18 Jahren von mindestens einer dieser Risikolagen betroffen. Armutsgefährdung erweist sich dabei als die häufigste Risikolage. Die Ergebnisse aller Schulleistungsuntersuchungen der vergangenen Jahre zeigen, dass sich alle drei Risikolagen immer stärker in negativer Weise auf den Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler auswirken.
Eltern können ein Lied davon singen, dass der Schulbesuch ihrer Kinder mit erheblichen Kosten verbunden ist. Dies gilt, obwohl in den Ländern formal Lernmittelfreiheit herrscht und Schulgeld für Grundschulen seit 1919 und für Gymnasien seit Ende der 50er Jahre in Deutschland abgeschafft worden ist.
Die Kosten einer Schullaufbahn
Da keine statistischen Daten zu den von den Eltern gezahlten Schul- kosten ihrer Kinder erhoben werden, hat das Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) im Auftrag des Bildungsministeriums Schleswig-Holstein im Herbst 2016 eine repräsentative Befragung der Eltern von Kindern aller Klassenstufen und Schularten in Schleswig-Holstein durchgeführt.1
Mit 1.000 Euro pro Kind und Schuljahr müssen Eltern planen
Die in dieser Höhe nicht erwarteten Ergebnisse zeigen, dass Eltern für den Schulbesuch ihrer Kinder im Durchschnitt 1.000 Euro pro Kind und Schuljahr ausgeben: 300 Euro für Fahrtkosten, Schulessen und Nachmittagsbetreuung, gefolgt von Klassenfahrten und Ausflügen (rund 180 Euro), Schulausstattung (170 Euro), Sportunterricht (100 Euro), Nachhilfe (100 Euro), Verbrauchsmaterial (90 Euro) und Bücher (50 Euro). Besonders hoch sind die Schulkosten zu Beginn der Schulzeit in den Klassen 1-3 und zum Ende in der Sekundarstufe II. Eltern mit einem höheren Bildungsabschluss geben dabei erheblich mehr aus als Eltern mit einem niedrigeren Bildungsabschluss.
Der Weg auf das Gymnasium stellt für Kinder aus ärmeren Elternhäusern auch in materieller Hinsicht eine deutlich größere Hürde dar als für Kinder bessergestellter Eltern. Nicht erhoben wurden die Kosten für digitale Endgeräte, die in der Schule eine immer größere Rolle spielen. Ob die verschiedenen Programme von Bund und Ländern wie der „Digitalpakt Schule“ tatsächlich dazu führen, dass alle Schülerinnen und Schüler unabhängig von den finanziellen Möglichkeiten ihrer Eltern die passenden digitalen Geräte erhalten, bleibt zu hoffen. Den konsequenten Weg, alle Schülerinnen und Schüler mit schulischen Laptops auszustatten, ist bisher nur Bremen gegangen.2
Das meritokratische Prinzip: Leistung entscheidet, nicht Herkunft
Ein Vergleich mit den tatsächlichen Kosten zeigt, dass die zum 01.08.2022 erhöhten staatlichen Transferleistungen aus dem sogenannten Bildungs- und Teilhabepaket nicht ausreichen, um Bildungsarmut zu verhindern. Besonders betroffen von finanziellen Belastungen durch Schulkosten sind auch Eltern mit unterdurchschnittlichem Einkommen und mehreren schulpflichtigen Kindern, die keine staatlichen Transferleistungen beziehen und damit auch keine Unterstützung aus dem Bildungs- und Teilhabepaket.
Die Kinder profitieren von kostenfreien Angeboten – wie hier von der Hausaufgabenbetreuung in der ARCHE. (Foto: DIE ARCHE Kinderstiftung)
Das können Schulen und Träger tun
Nur mit einer tatsächlichen Lernmittelfreiheit durch eine verbesserte finanzielle Ausstattung durch die Schulträger können Schulen bereitstellen, was Schülerinnen und Schüler für ihre schulische Bildung benötigen wie kostenfreie Lernmittel, Bildungs- und Betreuungsangebote im Ganztag, zusätzliche Förderangebote, ein kostenfreies Mittagessen und eine Ausstattung mit passenden digitalen Endgeräten. Aber auch Schulen könnten durch intern abgestimmte Regelungen und verschiedene Unterstützungsangebote dazu beitragen, dass sich die schulischen Kosten für Eltern in einem leistbaren Rahmen bewegen. Dies gilt insbesondere für Klassenfahrten und Ausflüge, die häufig mit hoher finanzieller Belastung verbunden sind.
Schulleistungsvergleichsstudien
Im Unterschied zu ständisch organisierten Bildungssystemen, in denen je nach „Stand und Rang“ unterschiedliche Bildungswege vorgesehen sind, gilt für einen sozialen Rechtsstaat das meritokratische Prinzip. Demnach sollten allein die Leistungen der Schülerinnen und Schüler über ihren Bildungserfolg entscheiden und nicht ihre soziale Herkunft. Alle Ergebnisse internationaler3 wie nationaler4 Schulleistungsvergleichsstudien zeigen jedoch übereinstimmend, dass in den vergangenen Jahren die soziale Herkunft immer stärker über den Bildungserfolg entscheidet. Die wichtigsten Ergebnisse dazu werden hier kurz vorgestellt:
QB-Bildungstrend4 zur Überprüfung der Bildungsstandards
Als ein verlässlicher Indikator für die sozialen Disparitäten erweist sich neben dem beruflichen Status und dem Bildungsgrad der Eltern der Bücherbesitz im elterlichen Haushalt. So erreichen beim IQB-Bildungstrend 2021 in der vierten Klasse der Grundschule die Kinder, die in einem Elternhaus mit mehr als 100 Büchern leben, im Lesen durchschnittlich 518 Punkte und damit 68 Punkte mehr als ihre Klassenkameradinnen und -kameraden mit maximal 100 Büchern im elterlichen Haushalt. Diese Differenz entspricht mehr als dem Lernzuwachs eines Schuljahres.
Auch die Ergebnisse des IQB-Bildungstrends 2022 für Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen verweisen auf eine enge Kopplung zwischen den sprachlichen Kompetenzen in den Fächern Deutsch und Englisch und der sozialen Herkunft. Die im Jahre 2022 festgestellten Kompetenzrückgänge im Fach Deutsch betreffen zwar alle Schülerinnen und Schüler und sind zu einem großen Teil auf die pandemiebedingten Einschränkungen des Schulbetriebs zurückzuführen. Die Leistungsverschlechterungen bei Jugendlichen aus sozial benachteiligten Familien sind aber deutlich größer als bei Jugendlichen aus sozial privilegierteren Familien.
IGLU und PISA3: Bildungsgerechtigkeit im internationalen Vergleich
Die Gesamtstrategie der Kultusministerkonferenz (KMK) zum Bildungsmonitoring sieht vor, dass Deutschland neben den vom IQB durchgeführten Tests zur Überprüfung der Bildungsstandards in den Ländern, den IQB-Bildungstrends, auch an internationalen Schulleistungsstudien teilnimmt. Mit der Teilnahme an PISA in der Sek. I sowie IGLU und TIMMS3 in der Grundschule soll die Leistungs- fähigkeit des deutschen Bildungssystems im internationalen Vergleich festgestellt werden. Auf diese Weise lässt sich nicht nur überprüfen, wie Deutschlands Schülerinnen und Schüler im internationalen Vergleich in sprachlichen, mathematischen und naturwissenschaftlichen Kompetenzen abschneiden, sondern auch, inwieweit es gelingt, die Abhängigkeit des Lernerfolgs von der sozialen Herkunft zu verringern.
Die Ergebnisse der Internationalen Grundschulleseuntersuchung (IGLU) 2021 zeigen, dass auch im internationalen Vergleich in Deutsch- land ein hoher Zusammenhang zwischen der sozialen Herkunft und der Kompetenzentwicklung der Kinder besteht. So beträgt der Leistungsvorsprung von Kindern aus Familien mit mehr als 100 Büchern gegenüber Kindern mit max. 100 Büchern im elterlichen Haushalt in Deutschland 54 Punkte. In keinem anderen der 65 teilnehmenden Staaten und Regionen ist dieser Abstand signifikant größer. In den Niederlanden und Finnland beträgt der Abstand nur 29 Punkte. Der Einfluss der sozialen Herkunft auf den Lernerfolg ist vielen Staaten deutlich geringer als in Deutschland, das zu den vier Staaten gehört, bei denen sich die sozialen Disparitäten seit 2011 deutlich vergrößert haben.
Im Rahmen der IGLU- Studie wurde darüber hinaus untersucht, inwieweit bei einer Gymnasialempfehlung neben leistungsrelevanten Merkmalen wie den Schulnoten auch der familiäre Hintergrund eine Rolle spielt. IGLU 2021 weist nach, dass die Chance eines Kindes beispielsweise von Eltern mit akademischen Berufen, eine Gymnasialpräferenz zu erhalten, viermal so hoch ist wie die eines Facharbeiterkindes. Selbst bei vergleichbaren kognitiven Fähigkeiten und Lesekompetenzen schätzen Grundschullehrkräfte die Wahrscheinlichkeit für Kinder aus dieser sogenannten „oberen Dienstklasse“, mit einer Gymnasialempfehlung das Abitur zu erreichen, immer noch doppelt so hoch ein wie für Kinder aus Facharbeiterhaushalten. Der Übergang von der Grundschule auf eine weiterführende Schule erweist sich somit als Bildungshürde und verschärft die sozialen Disparitäten, indem Schülerinnen und Schüler aus weniger privilegierten Elternhäusern auch bei vergleichbaren Leistungen benachteiligt werden.
Die soziale Herkunft entscheidet stärker über den Bildungserfolg
Auch in der Sek. I ist der Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Kompetenzentwicklung in Deutschland im internationalen Vergleich besonders stark ausgeprägt. Die aktuelle PISA-Studie 2022 stellt für Deutschland nicht nur die schlechtesten bei PISA jemals gemessenen Leistungen Jugendlicher fest, sondern auch eine größere Abhängigkeit der Mathematikkompetenz vom beruflichen Status der Eltern im Vergleich der OECD5-Staaten. So können in Deutschland 19 Prozent der Leistungsunterschiede auf die soziale Herkunft der Jugendlichen zurückgeführt werden gegenüber 15,5 Prozent im OECD-Durchschnitt. Die niedrigsten Kompetenzen erzielen zugewanderte Schülerinnen und Schüler, deren Abstand zu Jugendlichen ohne Zuwanderungshintergrund sich seit 2012 noch einmal erheblich vergrößert hat. Damit geht einher, dass immer weniger zugewanderte Schülerinnen und Schüler zu Hause Deutsch sprechen. Insgesamt haben sich die in Deutschland besonders langen Schulschließungen während der Corona-Pandemie als Verstärker bestehender sozialer Ungleichheiten erwiesen.
Von den sehr erfolgreichen asiatischen Staaten mit einer für uns fremden Lern- und Leistungskultur abgesehen, gelingt es Staaten wie Estland, Lettland, den Niederlanden, dem Vereinigten Königreich oder auch Kanada deutlich besser, überdurchschnittliche Kompetenzen bei einer geringeren Abhängigkeit von der sozialen Herkunft zu erzielen. Dass diese wünschenswerte Entwicklung in Deutschland bisher nicht stattfindet, liegt offensichtlich an der mangelnden Qualität des deutschen Bildungssystems mit einer sehr frühen Trennung auf verschiedene Schularten.
Ärmere Schülerinnen und Schüler erzielen schlechtere Abschlüsse
Die hohe Abhängigkeit von der sozialen Herkunft zeigt sich auch bei den erreichten Abschlüssen: So erreichen bei den 20-Jährigen 79 Prozent der Kinder aus Familien mit einem hohen sozioökonomischen Status die Hochschulreife, aber nur 31 Prozent der Kinder aus Elternhäusern mit einem niedrigen sozioökonomischen Status. Unter den rund 47.000 Schülerinnen und Schülern, rund 6,2 Prozent an der gleichaltrigen Wohnbevölkerung, die im Jahr 2021 die Schule ohne einen Abschluss verlassen haben, finden sich überproportional viele aus armen Elternhäusern. Gegenüber 2020 (5,9 Prozent) ist der Anteil dieser Schülerinnen und Schüler nur in vier Ländern zurückgegangen, in allen anderen hat er sich erhöht oder ist gleichgeblieben.
Was ist zu tun?
Insgesamt ist es in den vergangenen 20 Jahren in Deutschland nicht gelungen, den Kompetenzerwerb von der sozialen Herkunft deutlich zu entkoppeln und den Anteil kompetenzschwacher Schülerinnen und Schüler erkennbar zu verringern. Die von allen Ländern und dem Bund postulierte Zielsetzung, für mehr Bildungsgerechtigkeit zu sorgen, bleibt damit nach wie vor unerreicht. Deutschland befindet sich stattdessen in einer veritablen Bildungskrise.
Bildungsausgaben im internationalen Vergleich niedrig
Einfache Rezepte, um die aufgezeigten Probleme zu lösen, gibt es aufgrund der vielschichtigen Zuständigkeiten und der Komplexität schulischer Weiterentwicklung nicht. Einige Forderungen liegen jedoch auf der Hand:
Ausgaben für Bildung erhöhen
Seit vielen Jahren sind die Bildungsausgaben in Deutschland in absoluten Zahlen zwar hoch, bezogen auf den Anteil am Bruttoinlandsprodukt (BIP), im internationalen Vergleich aber nur unterdurchschnittlich. Gaben die OECD-Länder 2019 im Durchschnitt 4,9 Prozent ihres BIP für Bildungseinrichtungen vom Pri- mar- bis zum Tertiärbereich aus, kommt Deutschland auf etwas über 4 Prozent und liegt damit erkennbar hinter Norwegen, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten mit mindestens 6 Prozent. Diese Differenz an Bildungsausgaben fehlt und würde vieles möglich machen, um Bildungsarmut zu beseitigen. Ein Sondervermögen auch für Bildung in Höhe von 100 Mrd. Euro wäre daher ein sinnvoller erster Schritt.
Sprachförderung schon in der KiTa
Die Ländervergleiche im Rahmen der IQB-Bildungstrends bieten bei föderaler Zuständigkeit für Bildung die Möglichkeit, von erfolgreichen Ländern zu lernen. Eine besonders erfolgreiche Maßnahme dürfte in der gezielten, verpflichtenden Sprachförderung noch vor der Einschulung in einer kostenfreien KITA liegen, die es in Hamburg neben weiteren Maßnahmen zur schulischen Sprachförderung seit einigen Jahren gibt. Bei einer wachsendenAnzahlvonSchülerinnen und Schülern sollten auch bestehende Maßnahmen zur Sprachförderung unbedingt ausgeweitet werden.
Schulen gezielter fördern
Da es in Deutschland für längeres gemeinsames Lernen wie in erfolg- reichen Staaten offensichtlich keinen gesellschaftlichen Konsens gibt, müsste alles dafür getan werden, um nicht-gymnasiale Schularten zu stärken, die Entstehung von Problemschulen zu verhindern und Schulen in schwieriger Lage wirksamer als bisher zu unterstützen.
Hier gibt es in einigen Ländern ermutigende Ansätze, Ressourcen nicht länger mit der Gießkanne zu verteilen, sondern dabei stärker die sozialen Gegebenheiten einer Schule zu berücksichtigen. Nach einem durch unterschiedliche Merkmale errechneten Sozialindex erhalten beispielsweise in Hamburg, Hessen, Bremen, Berlin oder Schleswig-Holstein Schulen in besonders schwieriger sozialer Lage zusätzliche personelle oder finanzielle Ressourcen, um dort ein förderliches Lernmilieu zu gewährleisten.
Startchancen-Programm ausweiten
Das von Bund und Ländern für das Schuljahr 2024/25 geplante Startchancen-Programm, mit dem rund 4.000 Schulen mit einem hohen Anteil an sozial benachteiligten Schülerinnen und Schülern zusätzlich gefördert werden sollen, weist in die richtige Richtung und sollte erweitert werden. Bisher sollen rund zehn Prozent aller Schulen unterstützt werden, um eine bessere Ausstattung, Maßnahmen zur Schul- und Unterrichtsentwicklung, multiprofessionelle Teams und das dafür erforderliche Personal zu finanzieren.
Gebundenen Ganztag fördern
Generell gilt, dass Schulen mit einem gebundenen Ganztag deutlich bessere Voraussetzungen bieten, um sozial benachteiligte Schülerinnen und Schüler zu fördern, als der offene Ganztag oder eine Halbtagsschule. Hier ist in vielen Ländern noch viel Luft nach oben, wie die Statistiken zum gebundenen Ganztag zeigen.
Wirken gegen den Lehrkräftemangel
Es sollte alles dafür getan werden, um dem wachsenden Bedarf an Lehrkräften zu entsprechen. Schon heute wird deutlich, dass insbesondere an Schulen in einem schwierigen sozialen Umfeld der Lehrkräftemangel besonders hoch ist. Die mediale Aufmerksamkeit in Deutschland zielt nach der Corona-Pandemie auf unbestritten wichtige Themen wie den Angriffskrieg gegen die Ukraine, den Umgang mit Migration, den Krieg zwischen Israel und der Hamas oder das Heizungsgesetz, aber zu wenig auf die wichtigste Ressource für die Zukunft unserer Gesellschaft: Bildung. Statt nach dem St. Floriansprinzip weiterhin die Augen vor der fehlenden Bildungsgerechtigkeit und mangelnden Bildungsqualität in unserem Land zu verschließen, wird es höchste Zeit, hier gegenzusteuern.
Werner Klein ist Pädagoge und leitete bis zu seiner Pensionierung 2015 beim Sekretariat der Kultusministerkonferenz in Berlin die Abteilung Qualitätssicherung, internationale und europäische Angelegenheiten und Statistik. Er war Mitglied im Programmteam der Deutschen Schulakademie und gehört zum Team des Deutschen Schulportals.
Du hast Interesse am Thema „Kinderarmut“?
Du findest weitere Artikel dazu in der Ausgabe 1/24 Von armen und reichen Kindern.
Titelbild: Eine geöffnete Schultüte am ersten Schultag (Foto: Arnica Mühlendyck)
Literatur
- 1 https://www.landtag.ltsh.de/infothek/ wahl18/drucks/4600/drucksache-18-4685.pdf
- 2 https://deutsches-schulportal.de/schulkul- tur/was-passiert-wenn-es-ploetzlich-schueler- tablets-fuer-alle-gibt/
- 3 PISA (Programme for International Student Assessment – internationale Schulleistungsstudie der OECD) , IGLU (Internatio- nale Grundschulleseuntersuchung), TIMMS (Trends in International Mathematics and Science Study)
- 4 IQB-Bildungstrend – eine Untersuchung des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen
- 5 Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
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